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Für eine erfolgreiche Befruchtung der Eizelle ist eine normale Spermienbildung im Hoden, ein ungestörter Spermientransport und eine intakte sexuelle Funktion mit Erektion und Ejakulation notwendig.
Im Folgenden werden mögliche Ursachen für die unterschiedliche Aspekte genannt:
Infektionen können Hodengewebe schädigen und in seiner Funktion beeinträchtigen. Hierzu gehören Mumps in der Kindheit sowie bakterielle Entzündungen der Hoden, Nebenhoden oder der Prostata.
Ist der Hoden zunächst zu hoch, also im Körper und nicht im Hodensack, angelegt, ist er über eine längere Zeit einer hohen Temperatur ausgesetzt, was dauerhaft und unveränderlich zu einer Qualitätseinschränkung führt. Dies wird Kryptorchismus (Hodenhochstand) genannt. Eine frühe Operation mit Fixierung des Hodens kann dies verhindern.
Auch Krampfadern am Hoden (Varikozelen) können durch eine Erwärmung des Hodens zu einer Einschränkung der Spermienqualität führen. Im Einzelfall wird die Sinnhaftigkeit einer OP je nach Ausprägung beurteilt.
Hormonelle Störungen wie Schilddrüsenfunktionsstörung, Erkrankungen der Hirnanhangsdrüse oder gesteigerte Prolaktinproduktion können ebenfalls die Ursache darstellen.
Bei genetischen Veränderungen, wie z.B. dem Klinefelter-Syndrom oder Mutationen im Azoospermiefaktorgen, kann ein Fehlen von Spermien vorliegen, welches leider nicht therapiert werden kann. Andere genetisch bedingte Erkrankungen, wie z.B. das Kallmannsyndrom, kann gut therapiert werden, sodass manchmal gar keine Kinderwunschtherapie notwendig ist. Die richtige Diagnose ist hier essenziell.
Durch Bestrahlung oder Chemotherapien können die Spermien temporär oder dauerhaft in ihrer Produktion gestört sein.
Genauso wie bei unseren Patientinnen kann eine Optimierung des Lebensstils eine deutliche Verbesserung erwirken.
Vermeiden Sie jegliche Form von Nikotin oder zu inhalierenden Schadstoffen (Zigaretten, auch E-Zigarette wie Iqos, Shisha etc.), reduzieren Sie Kaffee- und Alkoholkonsum.
Übergewicht (>29) ist ein weiterer negativer Faktor.
Es ist ausdrücklich kein kompletter Verzicht auf Alkohol, Saunagänge, Bäder oder Radfahren notwendig – in Maßen angewendet gibt es in Studien keinen Hinweis auf eine Einschränkung der Fruchtbarkeit.
Meiden oder reduzieren Sie im häuslichen Umfeld Produkte, die BPA oder Phalate beinhalten.
Bei Entzündungen des Nebenhodens oder der Prostata, Verletzungen, infektiösen Geschlechtskrankheiten, Mukoviszidose bzw. ihre Anlageträger oder angeborenen Fehlbildungen besteht die Möglichkeit, dass zwar genug Spermien gebildet werden, aber durch verschlossene Samenleiter nicht ins Ejakulat gelangen. Hierbei können Spermien direkt aus dem Hoden durch Probenentnahme (TESE) gewonnen und für mehrere Behandlungen eingefroren werden.
Erektions- oder Ejakulationsstörungen haben vielfältige Ursachen, die wir zunächst in Kooperation mit erfahrenen Urologen abklären lassen, um Sie bestmöglich zu unterstützen.
Auch eine hohe Belastung kann sich so zeigen.