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Vitamine
Zu keinem anderen Zeitpunkt im Leben einer Frau ist der Bedarf an Mikronährstoffen höher als in der Schwangerschaft und in der Stillzeit. Bereits in den ersten drei bis vier Lebenswochen finden wichtige Entwicklungsprozesse des Embryos statt. Daher ist das sich entwickelnde Kind von Anfang an auf eine ausreichende Versorgung mit Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen sowie Fett- und Aminosäuren angewiesen.
Die werdende Mutter sollte somit bereits vor der Schwangerschaft darauf achten, genügend Nährstoffe zuzuführen, um die körpereigenen Reserven aufzustocken, um den Organismus optimal auf eine Schwangerschaft vorzubereiten.
Auch die Fruchtbarkeit und der Erfolg einer Kinderwunschtherapie können so positiv beeinflusst werden. In unserem eigenen Labor können die wichtigsten Parameter schnell und unkompliziert bestimmt werden.
Folsäure/Folat
Folsäure ist essenziell zur Prävention von Neuralrohrdefekten, Herzfehlern und Lippen-Kiefer-Gaumenspalten. Seitens der Fachgesellschaften wird daher die Einnahme von 400 µg täglich empfohlen, beginnend mindestens 4 Wochen vor dem Eintritt einer Schwangerschaft.
Eine ausreichende Dosierung kann mittels Bluttest überprüft werden.
Ferritin
Eisen ist ein Bestandteil des Hämoglobins der roten Blutkörperchen und daher für die Blutbildung zwingend erforderlich. Auch bei anderen Stoffwechselprozessen im Körper wird Eisen unbedingt benötigt. Die Eisenspeicherung, somit der Vorrat für alle diese Vorgänge, erfolgt überwiegend in Form des Ferritins.
Ein Mangel liegt bei einem Wert unter 30 ng/ml vor, bei Werten unter 12 ng/ml sind die Eisenspeicher komplett entleert. Eine Blutarmut durch Eisenmangel bedingt (Eisenmangelanämie) liegt bei Hb-Werten < 11 g/dl im ersten und letzten Schwangerschaftsdrittel und bei < 10,5 g/dl im zweiten Drittel vor. Mögliche Folgen sind Frühgeburtlichkeit, ein geringes Geburtsgewicht und geistige und motorische Entwicklungsstörungen beim Neugeborenen.
Anders als z.B. bei Folsäure ist nicht in jedem Fall eine Einnahme notwendig, da z.B. durch entsprechende Ernährung ein Eisenmangel vermieden werden kann. Wir überprüfen Ihre Werte gerne.
Vitamin B12
Vitamin B 12 und Folsäure ergänzen sich in vielen Bereichen des Stoffwechsels. Es spielt eine wesentliche Rolle für die normale Funktion des Nervensystems und die Bildung von roten Blutkörperchen. Es ist Bestandteil der DNA-Synthese und unterstützt dadurch die Blutbildung und ein gesundes Wachstum des ungeborenen Kindes.
Schwangere sollten 3,5 µg pro Tag zu sich nehmen, was bei einer vollwertigen Ernährung sichergestellt werden kann. Besonders unseren Patientinnen, die sich überwiegend vegetarisch oder vegan ernähren, bieten wir eine Überprüfung der Werte an.
25-OH-Vitamin D
Etwa 60% der Erwachsenen weisen einen Vitamin D-Mangel auf, welches zum einen durch mangelnde Exposition am Sonnenlicht, zum anderen durch zu geringe Zufuhr zu erklären ist.
Vitamin D ist ein wichtiger Baustein in der Zellentwicklung und -differenzierung, im Immunsystem und dem kardiovaskulären System.
Einige Studien zeigen eine höhere Schwangerschafts- und Lebendgeburtenrate bei Frauen mit normwertigen Vitamin-D-Spiegeln im Vergleich zu Frauen mit einer Mangelsituation.
Bei der Supplementation ist die tägliche Einnahme der von Depotpräparaten vorzuziehen, je nach Werten werden 1000-2000 IE/d empfohlen, 4000 IE/d sollten nicht überschritten werden.
Nährstoffe, wie z.B. Iod müssen immer zugeführt werden, da Deutschland als Iodmangelgebiet zählt.
Bei bestimmten Patientinnen, z.B. nach mangelndem Ansprechen bei einer Stimulationstherapie oder bei reduzierter Eizellreserve, ist zur Verbesserung der Eizellqualität zusätzlich die Einnahme von Vitamin E, Vitamin C, Coenzym Q10 und Omega-3-Fettsäuren zu empfehlen.
Gerne beraten wir Sie ausführlich.